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Mittwoch, 28. Januar 2009
Die Sache mit dem großen Bruder
am Mittwoch, 28. Januar 2009, 00:22 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
So! Da bin ich wieder. Habe lange überlegt, ob ich überhaupt noch mal was schreibe, oder ob ich es nicht einfach sein lassen sollte. Naja, wie man sieht wage ich noch einen Versuch.
Mittlerweile habe ich mich auch wieder etwas gefangen, auch wenn es mir diesmal besonders schwer vorkam. Vielleicht lag es daran, dass ich, gerade als ich mich wieder etwas aufgerappelt hatte, gleich den nächsten Schlag in die Magengrube bekommen habe. Davon versuche ich mich immer noch zu erholen (was mir das rote Etwas, das mal meine Hände waren ziemlich deutlich zeigt). Diesmal war ich wirklich kurz davor zu sagen „Scheiß auf diese ganze Welt und lasst mich alle in Ruhe“ aber dafür bin ich einfach nicht der Typ nehme ich an. Ich verkrieche mich eine Weile, aber dann mach ich doch immer wieder weiter, egal wie sinnlos es mir auch erscheint. Ich glaube ich bin einfach zu stur um wirklich aufzugeben.
In den letzten Wochen habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Meist darüber, WARUM es mir über die Feiertage so mies ging. Natürlich spielte da vieles mit rein, was mir aber wohl am meisten zu schaffen machte war die Tatsache, dass mein Bruder mit Frau über die Feiertage nach Hause kam.
Dass das hier nicht falsch verstanden wird, ich hab meinen Bruder wirklich gern! Früher waren wir praktisch ein Herz und eine Seele. Ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal eine Zeit gegeben hat, in der wir nicht zusammengehalten haben. Eigentlich gab es nichtmal irgendwelche Rangeleien zwischen uns, wie das bei Geschwistern normalerweise schon mal vorkommt. Er war so ziemlich der einzige Mensch, dem ich vermutlich alles anvertraut hätte. Hätte? Ja, ganz richtig, das hat sich nämlich geändert. Denn mittlerweile gehen unsere Gespräche nicht über oberflächlichen Smalltalk hinaus. Warum? Ich habe nicht den geringsten Schimmer. Es ist nichts vorgefallen. Naja, mag sein, dass es daran liegt, dass er ins Ausland gezogen ist. Man sieht sich nicht mehr und telefonieren ist auch selten.
Was hat das jetzt genau mit meinem Problem zu tun? Ganz einfach, meine Therapeutin fragte mich einmal, wer mir eingeredet hätte das ich immer besser sein muss als die Anderen. Als sie mir die Frage stellte konnte ich ihr keine Antwort geben, aber die Frage ließ mich auch nicht los. Warum war das so? Warum hatte ich immer das Gefühl weniger Wert zu sein als andere wenn ich etwas nicht so hinbekam. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Situationen mit meinem Bruder kamen mir in den Sinn.
Mein Bruder hat so ziemlich alles (zumindest sagt das eine verdrehte Hirnwindung in meinem Kopf). Mit der Aufzählung könnte ich da schon mit der Schulwahl anfangen. Er war auf dem Gymnasium, eigentlich sollte ich dort auch hin, aber dank meines Lehrers (das ist allerdings eine andere Geschichte) war ich nicht gut genug. Gut ich will hier jetzt niemanden mit meiner ganzen schulischen Laufbahn langweilen. Jedenfalls er machte Abi, ich erst mal nicht. Dann wusste er sofort, was er studieren wollte und tat das auch absolut erfolgreich. Abschluss nach Regelstudienzeit. Wunderbar! Und dann auch noch einen Job im Ausland und natürlich eine Partnerin (neun Jahre zusammen und letztes Jahr dann geheiratet). Jetzt macht er sich selbstständig und alle sind zum platzen Stolz auf den Stammhalter. Zudem sieht er auch noch gut aus. Ich dagegen strampel mich jeden Tag ab um irgendwas zu erreichen, was mir (meiner Meinung nach) bisher einfach nicht gelingen will.
Es ist nicht so, dass meine Eltern meinen Bruder offen bevorzugen oder so. Nein, eigentlich genau das Gegenteil, sie bemühen sich sehr uns gleich zu behandeln. Allerdings sagen die Blicke und Gesten manchmal mehr.
Es ist nicht einfach dagegen anzukommen, wenn einem so ein, ich nenne es jetzt einfach mal perfektes Leben so vorgelebt wird und genau zu wissen, dass man selbst so etwas nie erreichen wird. Und das gibt mir das Gefühl, ein absoluter und vollkommener Versager zu sein (wohl gemerkt in meiner kleinen verdrehten Welt).
Ich denke das war einer der Hauptgründe, warum es mir so schlecht ging über die Feiertage. All diese Dinge wieder einmal vorgelebt zu bekommen und zu wissen, dass ich dem nicht das geringste entgegen zu setzen habe. Bisher habe ich leider noch keine Möglichkeit gefunden aus diesem Schema, dass sich so bei mir festgesetzt hat, auszubrechen. Ich kann nicht einfach sagen „Ist mir doch egal was die Anderen machen, ich mach mein eigenes Ding.“
Mittlerweile habe ich mich auch wieder etwas gefangen, auch wenn es mir diesmal besonders schwer vorkam. Vielleicht lag es daran, dass ich, gerade als ich mich wieder etwas aufgerappelt hatte, gleich den nächsten Schlag in die Magengrube bekommen habe. Davon versuche ich mich immer noch zu erholen (was mir das rote Etwas, das mal meine Hände waren ziemlich deutlich zeigt). Diesmal war ich wirklich kurz davor zu sagen „Scheiß auf diese ganze Welt und lasst mich alle in Ruhe“ aber dafür bin ich einfach nicht der Typ nehme ich an. Ich verkrieche mich eine Weile, aber dann mach ich doch immer wieder weiter, egal wie sinnlos es mir auch erscheint. Ich glaube ich bin einfach zu stur um wirklich aufzugeben.
In den letzten Wochen habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Meist darüber, WARUM es mir über die Feiertage so mies ging. Natürlich spielte da vieles mit rein, was mir aber wohl am meisten zu schaffen machte war die Tatsache, dass mein Bruder mit Frau über die Feiertage nach Hause kam.
Dass das hier nicht falsch verstanden wird, ich hab meinen Bruder wirklich gern! Früher waren wir praktisch ein Herz und eine Seele. Ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal eine Zeit gegeben hat, in der wir nicht zusammengehalten haben. Eigentlich gab es nichtmal irgendwelche Rangeleien zwischen uns, wie das bei Geschwistern normalerweise schon mal vorkommt. Er war so ziemlich der einzige Mensch, dem ich vermutlich alles anvertraut hätte. Hätte? Ja, ganz richtig, das hat sich nämlich geändert. Denn mittlerweile gehen unsere Gespräche nicht über oberflächlichen Smalltalk hinaus. Warum? Ich habe nicht den geringsten Schimmer. Es ist nichts vorgefallen. Naja, mag sein, dass es daran liegt, dass er ins Ausland gezogen ist. Man sieht sich nicht mehr und telefonieren ist auch selten.
Was hat das jetzt genau mit meinem Problem zu tun? Ganz einfach, meine Therapeutin fragte mich einmal, wer mir eingeredet hätte das ich immer besser sein muss als die Anderen. Als sie mir die Frage stellte konnte ich ihr keine Antwort geben, aber die Frage ließ mich auch nicht los. Warum war das so? Warum hatte ich immer das Gefühl weniger Wert zu sein als andere wenn ich etwas nicht so hinbekam. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Situationen mit meinem Bruder kamen mir in den Sinn.
Mein Bruder hat so ziemlich alles (zumindest sagt das eine verdrehte Hirnwindung in meinem Kopf). Mit der Aufzählung könnte ich da schon mit der Schulwahl anfangen. Er war auf dem Gymnasium, eigentlich sollte ich dort auch hin, aber dank meines Lehrers (das ist allerdings eine andere Geschichte) war ich nicht gut genug. Gut ich will hier jetzt niemanden mit meiner ganzen schulischen Laufbahn langweilen. Jedenfalls er machte Abi, ich erst mal nicht. Dann wusste er sofort, was er studieren wollte und tat das auch absolut erfolgreich. Abschluss nach Regelstudienzeit. Wunderbar! Und dann auch noch einen Job im Ausland und natürlich eine Partnerin (neun Jahre zusammen und letztes Jahr dann geheiratet). Jetzt macht er sich selbstständig und alle sind zum platzen Stolz auf den Stammhalter. Zudem sieht er auch noch gut aus. Ich dagegen strampel mich jeden Tag ab um irgendwas zu erreichen, was mir (meiner Meinung nach) bisher einfach nicht gelingen will.
Es ist nicht so, dass meine Eltern meinen Bruder offen bevorzugen oder so. Nein, eigentlich genau das Gegenteil, sie bemühen sich sehr uns gleich zu behandeln. Allerdings sagen die Blicke und Gesten manchmal mehr.
Es ist nicht einfach dagegen anzukommen, wenn einem so ein, ich nenne es jetzt einfach mal perfektes Leben so vorgelebt wird und genau zu wissen, dass man selbst so etwas nie erreichen wird. Und das gibt mir das Gefühl, ein absoluter und vollkommener Versager zu sein (wohl gemerkt in meiner kleinen verdrehten Welt).
Ich denke das war einer der Hauptgründe, warum es mir so schlecht ging über die Feiertage. All diese Dinge wieder einmal vorgelebt zu bekommen und zu wissen, dass ich dem nicht das geringste entgegen zu setzen habe. Bisher habe ich leider noch keine Möglichkeit gefunden aus diesem Schema, dass sich so bei mir festgesetzt hat, auszubrechen. Ich kann nicht einfach sagen „Ist mir doch egal was die Anderen machen, ich mach mein eigenes Ding.“
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