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Montag, 2. Februar 2009
Vanishing-Twin-Syndrom??
am Montag, 2. Februar 2009, 01:15 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
Warum bin ich, wie ich bin? Eine Frage, die ich mir schon immer von Zeit zu Zeit gestellt habe, die dann aber irgendwann ungelöst beiseite geschoben wurde, bis sie schließlich wieder auftauchte. Grad so in den letzten Wochen war es dann wieder soweit. Ist irgendwann einmal etwas passiert, dass mich so hat werden lassen und ich weiß es einfach nicht mehr. Klar, da gab es die Sache mit meinem Lehrer in der dritten/vierten Klasse, was für ein Sensibelchen wie mich schon ziemlich hart war, aber das allein kann es kaum sein. Selbst meine Therapeutin meinte zu mir: „Wer hat Ihnen das eingegeben, dass sie immer die Beste sein müssen um geliebt zu werde? Warum setzen Sie sich so unter Druck?“ Eine Antwort hatte ich darauf nicht. Also hab ich mich hingesetzt und darüber nachgedacht. Etwas, das ich scheinbar sehr gerne mache und wohl auch einer der Gründe, warum ich immer wieder auf so seltsame Gedanken komme.
So saß ich also da und überlegte, wann genau das angefangen hat. Wirklich befriedigend war die Antwort nicht, die ich mir geben konnte. Die Antwort ist nämlich: Ich war schon immer so! Natürlich wird niemand mit nem „Sprung in der Schüssel“ geboren, oder doch? Also ich kanns mir nicht so ganz vorstellen. Aber bei mir war eigentlich immer so ein Gefühl alleine zu sein, egal wie viele Menschen um mich herum waren (mal davon abgesehen, dass meine Eltern durch meine Geburt anbauen mussten und ich mich dadurch schon als Kleinkind sehr häufig mit mir selbst beschäftigen musste). Es war einfach so, dass es mir immer irgendwie so vorkam, als würde etwas wichtiges fehlen, etwas, dass man mit dem Verstand einfach nicht greifen kann. Da ist nur so ein unbestimmtes Gefühl das einfach nicht weggehen will. Dazu kommen furchtbare Verlustängste bei den Menschen die ich lieb gewonnen habe (was wohl aus diesem Grund auch nicht so häufig passiert). Ich habe schreckliche Angst davor diese Menschen wieder zu verlieren. Dass sie einfach gehen und mich allein zurücklassen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum sich das Verhältnis zu meinem Bruder sich so verändert hat. Er ist einfach weggegangen. Tja, aber warum ist das so? Vielleicht ist diese Frage sogar der Weg zur Wurzel des Problems Josephine, denn wie gesagt ist das schon immer dagewesen.
Nachdem ich auf diese Frage gestoßen bin habe ich versucht auch das genauer zu ergründen. Hat irgendwann mal irgendwer etwas gesagt, das mir weiterhelfen könnte? (Wenn ich auch sonst bisher keine Auswirkungen der Therapie bemerkt habe, so doch die, dass ich ziemlich viel über mich und die vergangenen Geschehnisse nachgrüble) Und tatsächlich ist mir etwas eingefallen. Ein Scherz, der früher immer gemacht wurde, weil ich als Kind schon etwas kräftiger war. In diesem Scherz ging es darum, dass ich schon als Embryo wohl einen gehörigen Appetit gehabt hätte und deshalb meine Zwilling gefuttert hätte. Als Kind denkt man darüber nicht weiter nach, also ich hab nicht weiter darüber nachgedacht und habe es einfach als Scherz abgetan. Letztes Jahr dann fiel mir diese Geschichte wieder ein und ließ mir keine Ruhe, also habe ich bei nachgehakt, und zwar direkt an der Quelle, meine Mutter, die musste es schließlich wissen. Was sie mir da erzählte hat mich, gelinde gesagt, ziemlich aus der Bahn geworfen. Anscheinend war ich wirklich ein Zwilling, allerdings war nicht meine Verfressenheit am Verschwinden des Anderen im dritten Monat der Schwangerschaft Schuld, sondern die Aufregung um den Tod meiner Tante. Ja, ich selbst wäre dabei wohl auch fast drauf gegangen, wie ich jetzt mitbekommen habe. Natürlich hat mich das neugierig gemacht. Könnte diese Sache, die ja in einer Zeit geschehen ist, in der ich noch nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte, einen solchen Einfluss auf mich haben? Kommt daher das Gefühl, das etwas fehlt? Suche ich einen Zwilling, den es nicht gibt?
Ich habe dann ein wenig im Internet gestöbert und stieß auf das Schlagwort „Vanishing Twin“ – Der verschwundene Zwilling. Viel scheint darüber noch nicht bekannt zu sein, aber einige Psychotherapeuten sind doch der Meinung, dass so etwas Einfluss auf das Leben eines Menschen haben kann. In einem Passus heißt es beispielsweise: „Sind Zwillinge in der Gebärmutter und einer stirbt, ist es für den Überlebenden ein gewaltiger Schock, der später nicht mehr bewusst ist. Ein Loch bleibt in der Seele zurück. Quälende Sehnsucht, Einsamkeit und unerklärliche Schuldgefühle können beispielsweise die Folge dieses frühen Verlustes sein. Der verlorene Zwilling wird überall gesucht.“
Ich weiß nicht, ob das wirklich auf mich zutrifft, oder ob ich einfach nur meine eine Erklärung gefunden zu haben und mich jetzt daran klammere. Es fühlt sich jedenfalls sehr seltsam an darüber nachzudenken, dass es da eventuell jemanden gab. Wirklich sehr seltsam... und ich weiß nicht was ich davon jetzt halten soll.
OK, ich denke so langsam habe ich genug Seelenleben breitgetreten...
So saß ich also da und überlegte, wann genau das angefangen hat. Wirklich befriedigend war die Antwort nicht, die ich mir geben konnte. Die Antwort ist nämlich: Ich war schon immer so! Natürlich wird niemand mit nem „Sprung in der Schüssel“ geboren, oder doch? Also ich kanns mir nicht so ganz vorstellen. Aber bei mir war eigentlich immer so ein Gefühl alleine zu sein, egal wie viele Menschen um mich herum waren (mal davon abgesehen, dass meine Eltern durch meine Geburt anbauen mussten und ich mich dadurch schon als Kleinkind sehr häufig mit mir selbst beschäftigen musste). Es war einfach so, dass es mir immer irgendwie so vorkam, als würde etwas wichtiges fehlen, etwas, dass man mit dem Verstand einfach nicht greifen kann. Da ist nur so ein unbestimmtes Gefühl das einfach nicht weggehen will. Dazu kommen furchtbare Verlustängste bei den Menschen die ich lieb gewonnen habe (was wohl aus diesem Grund auch nicht so häufig passiert). Ich habe schreckliche Angst davor diese Menschen wieder zu verlieren. Dass sie einfach gehen und mich allein zurücklassen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum sich das Verhältnis zu meinem Bruder sich so verändert hat. Er ist einfach weggegangen. Tja, aber warum ist das so? Vielleicht ist diese Frage sogar der Weg zur Wurzel des Problems Josephine, denn wie gesagt ist das schon immer dagewesen.
Nachdem ich auf diese Frage gestoßen bin habe ich versucht auch das genauer zu ergründen. Hat irgendwann mal irgendwer etwas gesagt, das mir weiterhelfen könnte? (Wenn ich auch sonst bisher keine Auswirkungen der Therapie bemerkt habe, so doch die, dass ich ziemlich viel über mich und die vergangenen Geschehnisse nachgrüble) Und tatsächlich ist mir etwas eingefallen. Ein Scherz, der früher immer gemacht wurde, weil ich als Kind schon etwas kräftiger war. In diesem Scherz ging es darum, dass ich schon als Embryo wohl einen gehörigen Appetit gehabt hätte und deshalb meine Zwilling gefuttert hätte. Als Kind denkt man darüber nicht weiter nach, also ich hab nicht weiter darüber nachgedacht und habe es einfach als Scherz abgetan. Letztes Jahr dann fiel mir diese Geschichte wieder ein und ließ mir keine Ruhe, also habe ich bei nachgehakt, und zwar direkt an der Quelle, meine Mutter, die musste es schließlich wissen. Was sie mir da erzählte hat mich, gelinde gesagt, ziemlich aus der Bahn geworfen. Anscheinend war ich wirklich ein Zwilling, allerdings war nicht meine Verfressenheit am Verschwinden des Anderen im dritten Monat der Schwangerschaft Schuld, sondern die Aufregung um den Tod meiner Tante. Ja, ich selbst wäre dabei wohl auch fast drauf gegangen, wie ich jetzt mitbekommen habe. Natürlich hat mich das neugierig gemacht. Könnte diese Sache, die ja in einer Zeit geschehen ist, in der ich noch nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte, einen solchen Einfluss auf mich haben? Kommt daher das Gefühl, das etwas fehlt? Suche ich einen Zwilling, den es nicht gibt?
Ich habe dann ein wenig im Internet gestöbert und stieß auf das Schlagwort „Vanishing Twin“ – Der verschwundene Zwilling. Viel scheint darüber noch nicht bekannt zu sein, aber einige Psychotherapeuten sind doch der Meinung, dass so etwas Einfluss auf das Leben eines Menschen haben kann. In einem Passus heißt es beispielsweise: „Sind Zwillinge in der Gebärmutter und einer stirbt, ist es für den Überlebenden ein gewaltiger Schock, der später nicht mehr bewusst ist. Ein Loch bleibt in der Seele zurück. Quälende Sehnsucht, Einsamkeit und unerklärliche Schuldgefühle können beispielsweise die Folge dieses frühen Verlustes sein. Der verlorene Zwilling wird überall gesucht.“
Ich weiß nicht, ob das wirklich auf mich zutrifft, oder ob ich einfach nur meine eine Erklärung gefunden zu haben und mich jetzt daran klammere. Es fühlt sich jedenfalls sehr seltsam an darüber nachzudenken, dass es da eventuell jemanden gab. Wirklich sehr seltsam... und ich weiß nicht was ich davon jetzt halten soll.
OK, ich denke so langsam habe ich genug Seelenleben breitgetreten...
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