Tjo, da wäre ich wieder.
Aber fangen wir besser von vorne an.

Sylvester war, wie schon befürchtet ziemlich bescheiden. „Frankfurter Buffet“ wer denkt sich denn bitteschön so nen Scheiß aus? Die ganze Location stank widerlischt nach Sauerkraut. Hätte mich schon direkt nach dem Eintreten spontan übergeben können. Natürlich hätte ich auch nein sagen können zu der Party, damit hätte ich dann aber wohl auch noch den letzten Menschen der mich überhaupt noch fragt, ob ich irgendwo hin mitgehen will, vergrätzt. Wenn man nämlich zu oft nein sagt, dann freuen sich die Leute nichtmehr, wenn man zusagt, nein, sie fragen einen erst garnicht, weil die Antwort ja eh klar ist. Soviel dazu... Wo war ich? Ach ja, die Party. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben Spaß zu haben mit all den Pärchen um mich herum. Was ja an sich schon ne tolle Wurst ist, und an Sylvester macht es ja nochmal viel mehr Spaß allein rumzustehen. Naja, ganz alleine war ich ja nicht, die Freundin, die sich vor kurzen von ihrem Freund getrennt hatte (Wohnungsräumaktion) war ja auch mit dabei, deshalb wars halbwegs erträglich, bis... ja bis ein netter Single-Mann zu uns stieß. Wir haben uns ein bisschen unterhalten, Späße gemacht und irgendwann meinte ich, dass Kopfsteinpflaster und hohe Absätze sich immer so schlecht vertragen und dass das mit dem über den Hof laufen schon ne Herausforderung wäre. Meine Freundin stieg drauf ein und meinte noch, dass Männer eigentlich Frauen bei sowas tragen sollten... und was macht der Kerl? Packt meine Freundin spontan bei der Hüfte und hebt sie hoch. Lacht, und meint, das wäre ja ne einfache Aufgabe. Setzt sie ab, schnappt sich dann mich und hebt mich ebenfalls hoch. Naja, da ist ihm dann das Lachen vergangen und er meinte, das wäre jetzt schon schwieriger... dankeschön... Ende vom Lied? Er hat wohl beschlossen, dass die kleine, zierliche, LEICHTE Freundin die bessere Gesprächspartnerin und Tanzpartnerin ist als der Fettklops und ab da stand ich dann wirklich alleine da. Fing das Jahr wieder super an.

Gott sei dank, gings dann durch den Schneesturm ab in die Berge. Skifahren. Und da wars so kalt (-18 Grad, gefühlte -30 Grad) das friert einem das Hirn ein, kann man nicht mehr denken. Außerdem muss man sich ja aufs Fahren konzentrieren, damit man niemanden umfährt, oder sich auf die Fresse legt. Und abends ist man dann so fertig, da will man auch nicht mehr denken. Aber es hat sich gelohnt. Drei Tage super Wetter und Neuschnee ohne Ende. Und Skifahren ist zur Abwechslung auch mal was, dass ich kann. Das ist mal ein gutes Gefühl. Ok, ich fahr ja auch schon seit ich aufrecht stehen kann. Fast jedes Jahr einmal.
Skifahren ist toll, da bin ich auch irgendwie ein ganz anderer Mensch. Hm, mehr Kind glaub ich. Da sitzt man im Lift und trällert lautstark diese Lieder, die man wirklich nur beim Après-Ski hören kann. Überall sonst wäre mir das sowas von peinlich, aber da macht das nix. Außerdem hab ich mich schon ewig nichtmehr so ausgelassen mit meinem Bruder unterhalten können. Also vier Tage richtig gute Laune gehabt. Is ja auch mal was.

Leider kann man nicht einfach so weiter machen. Montag wieder arbeiten... wenn ich dran denke wird mir jetzt schon wieder ganz anders... Irgendwann muss ich ja wieder, ob ich will oder nicht. Mal sehen was das wieder gibt.

Vorsatz fürs neue Jahr? Endlich die Überraschung für einen ganz besonderen Menschen fertig bekommen. So