Dark side - Verlaufen im Gedankengang
Sonntag, 19. Oktober 2008
Braves Kind
Ich lächele. Am liebsten würde ich mich in eine dunkle Ecke hocken und heulen, aber trotzdem lächele ich. Warum? Weil ich ein braves Kind bin. Ganz einfach. Es wird erwartet das ich lächle, also tu ich das Immerhin geht es mir doch gut, hab alles was man sich wünschen kann. Naja, so ganz stimmt das nicht, aber zumindest habe ich viele Dinge, von denen andere nur Träumen. Darum spiele ich das Spiel brav mit. Man will ja auch nicht undankbar erscheinen, nicht wahr? Bleiben wir also tapfer und tragen unsere Maske weiterhin zur Schau. Was dahinter vor sich geht, wen interessiert das schon? Richtig! Niemanden. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, da will man nicht auch noch etwas von Problemen anderer hören. Wichtig ist nur, dass ich funktioniere, denn tue ich es nicht, dann werde ich unter den enttäuschen Blicken aller regelrecht begraben. Etwas das ich nicht ertragen kann und scheinbar wissen das alle. War ich doch immer schon ein Mensch der versucht hat es jedem recht zu machen. Immer und immer wieder, durch alle Widrigkeiten hindurch habe ich es versucht. Trotzdem gab es immer jemanden, der die Sache viel besser, toller oder brillanter vollbracht hat, als ich es je gekonnt hätte. Das gibt einem das Gefühl absoluter Unzulänglichkeit. Trotzdem versucht man es weiter. Irgendetwas muss es doch geben, was ich besser kann als mein Bruder, mein Cousin oder Hans Schlag-mich-tot, der fünf Häuser weiter in der gleichen Straße wohnt und von dem alle reden weil er etwas ach so tolles geleistet hat. Bisher habe ich noch nichts gefunden. Also lächle ich brav weiter, mit verkrampften Gesichtsmuskeln, und ziehe leise, damit es ja keiner mitbekommt, die Tür zum dunklen Zimmer hinter mir zu.

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Mittwoch, 15. Oktober 2008
Murphy's Law
1. Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es schiefgehen
2. Alles geht auf einmal schief
3. Nichts ist so leicht wie es aussieht
4. Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers
5. Lächle, denn es könnte schlimmer kommen als es ist
6. Wenn man feststellt, daß es drei Möglichkeiten gibt, die einen Vorgang schiefgehen lassen können und man diese ausschaltet, entstehen automatisch drei neue Möglichkeiten.
7. Wenn ein Experiment gelingt, dann ist vorher etwas schiefgegangen
8. Fast alle Dinge werden ständig schlimmer
9. Die Abkürzung ist die längste Verbindung zwischen zwei Punkten
10. Früher oder später wird das Allerschlimmste passieren
11. Negative Erwartungen ergeben negative Ergebnisse. Positive Erwartungen ergeben negative Ergebnisse.
12. Alles was gut beginnt, endet schlecht. Alles was schlecht beginnt endet furchtbar.

Ja... diese Zeilen beschreiben schon ganz gut meine letzten paar Wochen. Nichts läuft, wie es soll. Ok, wann läuft schon mal was so wie man sich das vorstellt? Aber warum muss es deshalb gleich so daneben gehen?
Ich habs ja wirklich mit positivem Denken versucht. Ganz ehrlich! Ich hab mir gesagt "Jo, du schaffst das! Du bist klug. Das ist alles ganz einfach"
Trotzdem hab ich meine letzte (wirklich die aller aller letzte die ich schreiben muss) Klausur in den Sand gesetzt (nicht weil ich nicht gelernt hätte oder so... Nein! Ich war einfach zu langsam). Das bedeutet ich darf ein weiteres Semester sinn- und planlos an der Hochschule rumhängen und darauf warten, dass die Klausur wieder angeboten wird. Zudem darf ich mir derweil die ganzen netten Sprüche anhören, die mir schon seit mindestens zwei Semestern so was von zum Hals raushängen. Ganz zu schweigen von dem Geld (welches ich nicht wirklich habe), das ich für das nächste Semester wieder zahlen darf.
Das allein macht noch nicht Murphy’s Law?
Stimmt!
Mit meiner Diplomarbeit läuft es auch nicht so richtig. Endlich hatte ich vor ein paar Tagen wieder einen Ansatz gefunden um die restlichen Seiten zu füllen (das Kernstück meiner Arbeit könnte man sagen) da erreicht mich heute eine Mail, dass die Umfragen, für die ich mir Tage um die Ohren geschlagen habe, von dem dämlichen (extra für diese Fragebögen programmiert) Programm nicht eingelesen werden können. Ist ja nicht so als wäre ich nicht schon seit September vertröstet worden ("Du kriegst die Auswertungen rechzeitig. Versprochen"... Versprochen? Darauf gesch.. (nein, sowas sagt man nicht. Pfui Jo!)). Super Sache. Jetzt steh ich da. Keine Auswertung und in zwei Wochen schaff ich es wahrscheinlich nicht, knapp viertausend (4000) Fragebögen in den PC zu hacken. Naja, wenn ich nichts anderes mehr machen würde, dann vielleicht schon, aber da warten immer noch ein paar leere Seite darauf gefüllt zu werden.
Irgendwie hatte ich es ja schon befürchtet dass es so kommt, aber die ganze Zeit wollte ich es nicht wahr haben. Das Fünkchen Hoffnung wahren. Und jetzt kann ich sehen, dass ich mir etwas anderes ausdenke bzw. wo ich andere Daten herbekomme, die zwar nicht die gleiche Aussagekraft haben, aber zumindest ähnlich sind. Sowas nennt man wohl Schadensbegrenzung.
Das wären so die beiden größten Klöpse der vergangenen Wochen. Dazu kommen natürlich diverse Kleinigkeiten, wie das Abrauchen des Routers, genau dann, wenn keiner da oder erreichbar ist, der sich mit diesen Sachen soweit auskennt, dass er mir sagen könnte, was genau kaputt gegangen ist. Oder auch das ständige Abstürzen meines Laptops mitten im schreiben meiner Diplomarbeit (allein heute hat er mir das Dokument fünfmal grundlos zugemacht... Mieses Drecksding!).
Ich könnte noch weiter rumjammern, aber ehrlich gesagt bin ich dafür jetzt einfach zu müde. Vielleicht greif ich das noch ein andermal wieder auf. Vielleicht lass ich es auch einfach unter den Tisch fallen und verdränge es, wie schon so vieles. Vielleicht interessierts auch eh keine Sau (was ich übrigens sehr gut verstehen kann).
Sehr viele "vielleichts". Naja auch egal. Wünsche eine gute Nacht.

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Montag, 13. Oktober 2008
So... Tag auch, jetzt gehts los
Ja, jetzt ist es also soweit. Ich habe einen Blog. So lange habe ich mich dagegen gesträubt so was anzufangen. Habe ich mich doch immer gefragt, warum die Leute nichts besseres zu tun haben, als andere Leute, die anscheinend ebenfalls nichts zu tun haben, mit ihren Müll belästigen.
Und jetzt sitze ich hier und schreibe selbst so ein Ding.
Warum?
Tja... weil ich auch nichts besseres zu tun habe?
Nein, eigentlich hätte ich sogar ne Menge anderer Dinge zu tun. Meine Diplomarbeit schreiben, nur so als Beispiel.

Aber alles der Reihe nach. Zuerst einmal sollte ich mich vorstellen, wenn sich schon jemand die Mühe macht sich das hier durchzulesen. Mein Name ist Josephine bzw. eigentlich ist das nicht mein richtiger Name, aber ich wurde durch eine Kindheitserinnerung inspiriert. Außerdem werde ich hier wohl von Zeit zu Zeit hier mein Gefühlsleben breittreten und das möchte ich doch sehr ungern unter meinem eigenen Namen.

So... was gibt es über mich sonst noch so zu erzählen? Ich bin (noch) 26 Jahre alt (nicht mehr lange und der Klicker rutscht eins weiter...) und studiere an der Hochschule in Darmstadt (auch nicht mehr lange wie oben erwähnt bin ich ja bereits im Begriff meine Diplomarbeit zu schreiben. Jaha! Ich bin schon so lang dabei, dass es noch Diplom gibt, ist ja mittlerweile auch nicht mehr...).
Ansonsten, ich bin seltsam und kompliziert. Doch so könnte man es wohl ausdrücken, manchmal bin ich sogar so kompliziert, dass ich mich selbst nicht versteh und das kann schon etwas unheimlich werden. Diese Aussage wird zwar immer wieder angezweifelt, aber ich kenn mich wohl doch noch immer am Besten. Und diese blöde „Warum sollst du denn kompliziert sein?“ Fragen kann ich auch nicht mehr hören (echt zum Kotzen...). Außerdem bin ich wohl etwas labil, was mein Seelenleben angeht. Da ist wohl ein ziemlicher Knacks. Ich arbeite zwar an der Kittung, obs was bringt, wird sich aber noch zeigen.

Gut, ich denke mal, das reicht für einen Abend. Der Anfang ist sowieso immer am schwersten (zumindest hoffe ich das jetzt mal sonst landen hier nicht wirklich viele Beiträge).

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Erstmal Hallo
Tja, jetzt bin ich letztendlich auch bei einem Blog gelandet. Mal sehen ob mehr als dieser eine Beitrag zu stande kommt.

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