Dark side - Verlaufen im Gedankengang
Wenn wenig Zeit ist
Heute mal etwas positiveres. Nachdem ich noch einen Tag nach meinem letzten Beitrag vollkommen durch den Wind war geht’s nun langsam wieder etwas bergauf würde ich sagen. Ok, es könnte daran liegen, dass zur Zeit kaum weiß wo vorne und hinten ist. Der Sudentenjob war wohl wirklich die richtige Entscheidung. Den ganzen Tag bin ich mit netten, lustigen Leutz zusammen, zudem hab ich erfahren, dass ich nächste Woche meine versaute Klausur nachholen kann. Als komme ich nach 6 Stunden Arbeit und 2 Stunden Fahrt nach Hause, setz mich hin und fang an zu lernen. So wie es momentan aussieht sogar recht erfolgreich, zumindest die alten Klausuren gehen gut durch. Was es bringt, das wird sich nächste Woche zeigen, aber es sieht doch positiv aus.
Das es mir so gut geht könnte natürlich daran liegen, dass ich einfach keine Zeit habe an irgendwas persönliches zu denken. Ja ich weiß, dass das schwer nach Verdrängung klingt, ist wahrscheinlich auch so, aber das ist mir momentan schnuppe. Es ist einfach so, dass ich das Gefühl habe zumindest ein wenig Sinn in meiner Existenz zu sehen. Das fühlt sich schon irgendwie gut an.

Als ich letztens mitten in der Nacht aufgewacht bin habe ich darüber nachgedacht, was ich gerne machen würde. Etwas nur für mich. Was mir eingefallen ist, ist reisen. Einfach in nen Flieger steigen und irgendwo hin fliegen, was neues sehen. Dabei hatte ich aber nicht einen traurigen Gedanken. Kein „Ich will hier einfach nur weg!“ oder etwas in der Art. Nein es war einfach ein „Ich möchte noch so vieles sehen.“

Ich weiß selbst, dass das ein sehr zerbrechlicher Frieden ist, den ich momentan mit mir selbst geschlossen habe und ich weiß auch nicht wie lange er hält, aber ich will mir darüber jetzt auch keine Gedanken machen.

So und jetzt werde ich weiter lernen.

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jeque, Montag, 15. Dezember 2008, 00:04
Witzig, dass wir uns beide gerade in fast derselben Situation befinden. Mir geht´s im Moment auch ziemlich prima, obwohl oder gerade WEIL ich kaum Zeit zum Verschnaufen habe. Stehe um fünf Uhr morgens auf, arbeite von halb sieben bis 16 Uhr, komme für 30- 60 Minuten nach hause, düse dann zu meinem Zweitjob, komme dann irgendwann zwischen 22 und 23 uhr nach hause, um mich so ziemlich gleich ins Bett zu schmeissen, weil die Nacht in ein paar Stunden wieder vorbei ist.
Es heisst ja, das Schlafentzug gegen Depressionen helfen soll, und auch, dass zu viel Zeit die Grübelei fördert. Im Moment ist da wohl tatsächlich was dran, aber ich weiß ganz genau, dass es mit dem inneren Gleichgewicht jederzeit wieder vorbei sein kann, dshalb geniesse ich einfach meine Ausgeglichenheit und das Gefühl von Sinnhaftigkeit meines Daseins solange es eben dauert.
Schön, dass du´s genauso siehst.
Drücke dir die Daumen für deine Klausuren!

*winke und ins Bett wander*
Yve