Einsamkeit
am Samstag, 2. Mai 2009, 00:42 im Topic 'Dark Side'
Ich bin einsam. Eine Tatsache, die sich schwer leugnen lässt, und die zur Zeit mal wieder besonders schmerzlich ist.
Abends liege ich wach, breche in Tränen aus und denke „Das ist so erbärmlich. Du bist so armseelig!“ und dann wünsche ich mir jemanden, der einfach mal für mich da ist. Aber es gibt niemanden. Und wenn ich so meine Zukunft bedenke, dann wird da auch nie jemand sein.
Quatsch sagen alle, aber ich hab den Glauben verloren. Ich glaube nicht mehr daran, das da draußen irgendwo jemand ist. Wer sollte mich auch schon wollen? So eine traurige Gestalt... (Ja, ich weiß, dass mir Selbstmitleid auch nicht weiterhilft. Und gerade weil ich das weiß, hasse ich mich noch mehr. Weil ich mich einfach nicht einmal zusammenreißen kann)
Ich habe mich die ganze Zeit nur auf mein Studium konzentriert, den Blick immer nur auf dieses Ziel gerichtet. Das war gut. Toll! Ich hatte etwas, für das es sich gelohnt hat weiter zu machen. Aber jetzt steh ich hier und habe nichts. Nicht mal mehr ein Ziel. Wie geht es denn jetzt weiter? Es ist alles so leer und sinnlos...
In Bewerbungsgesprächen gibt es diese eine nette Frage: „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?“
Ganz ehrlich? Ich sehe mich nicht in zehn Jahren. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Ich will keine Kinder. Warum? Weil ich weiß, dass ich niemals (wirklich niemals!) eine gute Mutter wäre. Das ist nicht nur eine so eine Idee, die irgendwann wieder vorbei geht. Nein. Das ist eine tief sitzende Gewissheit und ich kann es auch nicht erklären. Es ist einfach so. Ich wusste schon immer, dass ich keine Kinder will. Mit zwölf Jahren hab ich sogar das erste Mal darüber nachgedacht das Ganze Thema mit einer Sterilisation endgültig zu beenden.
Wenn man das jemandem erzählt, dann können die Leute das immer nicht glauben. Meistens bekomme ich dann zu hören: „Warts nur ab, wenn der richtige Mann kommt, dann ergibt sich das mit dem Kinderwunsch ganz von selbst.“
Ist das so, ja?
Mein Ex hat auch immer wieder damit angefangen. Er wollte unbedingt Kinder, und ich sagte immer „nie im Leben“ Er hat mich damals vollkommen perplex angesehen, das weiß ich noch. Und da dachte ich noch, er wäre wirklich der Richtige. Soviel dazu.
Also, wo bin ich in zehn Jahren? Oder in Fünf?
Ich bin keine Mutter, ich bin nicht verheiratet, wahrscheinlich bin ich dann immer noch genau so alleine wie heute, oder vielleicht bin ich auch tot.
Natürlich ist mir klar, dass die Frage im Bewerbungsgespräch mehr auf die berufliche Laufbahn gemünzt wird. Aber es muss doch noch etwas anderes geben, als nur der Beruf. Wenn ich nur noch lebe um zu arbeiten, dann kann ich es auch gleich lassen. Ich brauche mehr. Irgendwas anderes! Nur was?
Das Schlimme an der Einsamkeit ist, dass ich mich an jeden noch so kleinen Strohhalm klammere, nur um das Gefühl zu haben, dass ich vielleicht für irgendjemanden wichtig sein könnte. Aber auch diese Strohhalme werden mir regelmäßig wieder weggerissen.
Also bleibe ich doch wieder alleine...
Abends liege ich wach, breche in Tränen aus und denke „Das ist so erbärmlich. Du bist so armseelig!“ und dann wünsche ich mir jemanden, der einfach mal für mich da ist. Aber es gibt niemanden. Und wenn ich so meine Zukunft bedenke, dann wird da auch nie jemand sein.
Quatsch sagen alle, aber ich hab den Glauben verloren. Ich glaube nicht mehr daran, das da draußen irgendwo jemand ist. Wer sollte mich auch schon wollen? So eine traurige Gestalt... (Ja, ich weiß, dass mir Selbstmitleid auch nicht weiterhilft. Und gerade weil ich das weiß, hasse ich mich noch mehr. Weil ich mich einfach nicht einmal zusammenreißen kann)
Ich habe mich die ganze Zeit nur auf mein Studium konzentriert, den Blick immer nur auf dieses Ziel gerichtet. Das war gut. Toll! Ich hatte etwas, für das es sich gelohnt hat weiter zu machen. Aber jetzt steh ich hier und habe nichts. Nicht mal mehr ein Ziel. Wie geht es denn jetzt weiter? Es ist alles so leer und sinnlos...
In Bewerbungsgesprächen gibt es diese eine nette Frage: „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?“
Ganz ehrlich? Ich sehe mich nicht in zehn Jahren. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Ich will keine Kinder. Warum? Weil ich weiß, dass ich niemals (wirklich niemals!) eine gute Mutter wäre. Das ist nicht nur eine so eine Idee, die irgendwann wieder vorbei geht. Nein. Das ist eine tief sitzende Gewissheit und ich kann es auch nicht erklären. Es ist einfach so. Ich wusste schon immer, dass ich keine Kinder will. Mit zwölf Jahren hab ich sogar das erste Mal darüber nachgedacht das Ganze Thema mit einer Sterilisation endgültig zu beenden.
Wenn man das jemandem erzählt, dann können die Leute das immer nicht glauben. Meistens bekomme ich dann zu hören: „Warts nur ab, wenn der richtige Mann kommt, dann ergibt sich das mit dem Kinderwunsch ganz von selbst.“
Ist das so, ja?
Mein Ex hat auch immer wieder damit angefangen. Er wollte unbedingt Kinder, und ich sagte immer „nie im Leben“ Er hat mich damals vollkommen perplex angesehen, das weiß ich noch. Und da dachte ich noch, er wäre wirklich der Richtige. Soviel dazu.
Also, wo bin ich in zehn Jahren? Oder in Fünf?
Ich bin keine Mutter, ich bin nicht verheiratet, wahrscheinlich bin ich dann immer noch genau so alleine wie heute, oder vielleicht bin ich auch tot.
Natürlich ist mir klar, dass die Frage im Bewerbungsgespräch mehr auf die berufliche Laufbahn gemünzt wird. Aber es muss doch noch etwas anderes geben, als nur der Beruf. Wenn ich nur noch lebe um zu arbeiten, dann kann ich es auch gleich lassen. Ich brauche mehr. Irgendwas anderes! Nur was?
Das Schlimme an der Einsamkeit ist, dass ich mich an jeden noch so kleinen Strohhalm klammere, nur um das Gefühl zu haben, dass ich vielleicht für irgendjemanden wichtig sein könnte. Aber auch diese Strohhalme werden mir regelmäßig wieder weggerissen.
Also bleibe ich doch wieder alleine...
jeque,
Samstag, 2. Mai 2009, 15:20
Ich könnte mir jetzt hier´n Wolf schreiben... würde es aber besser finden, wenn wir mal wieder telefonieren. Wie sieht´s aus - hast du Montag gegen Abend vielleicht Zeit und Lust?
Würde mich freuen....
*knuddel*
Yve
Würde mich freuen....
*knuddel*
Yve
c17h19no3,
Montag, 11. Mai 2009, 21:07
meine chefin sagt immer, besondere menschen sind immer einsam. weil niemand so ist wie sie sind. und weil es schwer ist, dann all die menschen zu treffen und an sich zu binden, die bruchteile eines sozialen selbst füllen würden.
aber das ist dann halt so. man kann nur versuchen, sich selbst ein zuhause zu geben. das gilt auch in einer beziehung. sich selbst mit sich selbst füllen. neues ausprobieren, bewährtes zum ritual machen. bei sich bleiben. man kann sich selbst wenigstens nicht das herz brechen. ;)
p.s.: und das mit den kindern kann ich gut verstehen. auch, wenn mein liebster ja welche will.
aber das ist dann halt so. man kann nur versuchen, sich selbst ein zuhause zu geben. das gilt auch in einer beziehung. sich selbst mit sich selbst füllen. neues ausprobieren, bewährtes zum ritual machen. bei sich bleiben. man kann sich selbst wenigstens nicht das herz brechen. ;)
p.s.: und das mit den kindern kann ich gut verstehen. auch, wenn mein liebster ja welche will.
josephine_drake,
Dienstag, 12. Mai 2009, 16:29
Wirklich eine interessante Idee, die Ihre Chefin da hat. Und so verkehrt ist das Ganze wohl auch nicht.
Irgendwie schön und ein bisschen traurig zugleich, finde ich zumindest.
Menschen zu binden funktioniert bei mir auch nicht (die laufen alle eher früher als später vor mir davon).
Ist halt nur die Frage: Wenn einem ein Stück von sich selbst fehlt, wie soll man das ersetzen?
Hm, da hab ich mal wieder was zum nachdenken ;-)
Irgendwie schön und ein bisschen traurig zugleich, finde ich zumindest.
Menschen zu binden funktioniert bei mir auch nicht (die laufen alle eher früher als später vor mir davon).
Ist halt nur die Frage: Wenn einem ein Stück von sich selbst fehlt, wie soll man das ersetzen?
Hm, da hab ich mal wieder was zum nachdenken ;-)