... neuere Einträge
Freitag, 14. November 2008
Kartenhaus II
am Freitag, 14. November 2008, 20:53 im Topic 'Gedankliche Verirrungen'
Jetzt sitze ich hier in meinem kleinen dunklen Raum vor einem Durcheinander an Karten. Das Kartenhaus ist eingestürzt. Und jetzt? Ich weiß, eigentlich sollte ich es wieder aufbauen, Einfach noch mal versuchen. Nicht aufgeben. Aber ich bin es so leid. Was bringt es denn sich so viel Mühe zu geben, wenn dann doch wieder alles in sich zusammen fällt?
(Nur so ein Gedanke am Rande der Dunkelheit)
(Nur so ein Gedanke am Rande der Dunkelheit)
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Dienstag, 11. November 2008
Kartenhaus
am Dienstag, 11. November 2008, 23:40 im Topic 'Gedankliche Verirrungen'
Es ist schon erstaunlich. Da baut man sich in mühevoller Kleinarbeit eins dieser niedlichen kleinen Kartenhäuser. Man fängt an, stellt Karte an Karte. Sie rutschen leicht, bleiben aber stehen und man beginnt die nächste Reihe darüber aufzubauen. So macht man immer weiter. Langsam nähert man sich dem Erfolg. Nur noch wenige Karten und man hat das Türmchen tatsächlich aufgebaut, ohne das es, wie es schon so oft passiert ist, vor der Fertigstellung in sich zusammen fällt. Diesmal ist es besser. Mit zitternden Händen nimmt man die letzten beiden Karten. Möchte sie ganz oben auf der Spitze platzieren. Vorsichtig! Ganz vorsichtig! Noch könnte etwas schief gehen... Und dann. Ein leichter Luftzug. Nein! Nein, nein, nein, nein, nein, nein!!! Das Türmchen, welches man mit so viel Sorgfalt und Mühe aufgebaut hat erzittert. Ehe man sich versieht schweben die letzten beiden Karten die man immer noch in der Hand hält in der Luft, gehalten durch die Finger, die sie gerade auf die Spitze stellen wollten. Das Kartenhaus ist in sich zusammengefallen. Einmal mehr nichts als ein Durcheinander auf dem Tisch. Und dann steht man da und weiß, es hat wieder nicht geklappt. Man war einfach wieder mal nicht gut genug.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Auf der Strecke geblieben
am Donnerstag, 30. Oktober 2008, 02:01 im Topic 'Dark Side'
Ich kann nicht schlafen. Seit ungefähr einer Stunde versuche ich schon die Augen zu schließen und einfach an nichts mehr zu denken. Aber irgendwie funktioniert das nicht. Stattdessen geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf: „Warum ist das so?“ „Wann genau ist mein eigenes Leben eigentlich auf der Strecke geblieben?“
War es in dem Jahr, als der Lungenkrebs meines Großvaters das Endstadium erreichte und ich immer neue Ausflüchte gefunden habe um nicht nach Hause gehen zu müssen. Ich habe sogar einen einstündigen Umweg von der Schule nach Hause in kauf genommen um bloß nicht durch diese verdammte Haustür gehen zu müssen. Oder war es an diesem Weihnachtsmorgen an dem er gestorben ist? An dem sich alle von ihm verabschieden konnten, außer mir?
Vielleicht war es auch nach dem Selbstmordversuch meiner Mutter, weil ich Angst hatte, sie könnte es noch einmal versuchen. Am wahrscheinlichsten ist es aber wohl doch, dass es in den sechs Jahren, in denen ich meine Großmutter gepflegt habe, passiert ist.
Man stellt seine Wünsche und Träume immer zum Wohl der Anderen hinten an. Ich kann sie nicht einfach allein lassen. Dafür fühl ich mich einfach zu verantwortlich. Aber wenn man seine Träume und Wünsche immer hinter die Bedürfnisse der Anderen stell, dann verschwinden sie irgendwann. Irgendwann ist einfach nichts mehr übrig von dem, was man sich als Kind erträumt hat. Begraben unter einen Berg von Pflichtbewusstsein. Auf die Frage was ich mir für meine Zukunft wünsche, welche Träume ich habe, was ich tun möchte wenn ich mein Studium beendet habe, konnte ich keine Antwort geben. Da war nichts, nur ein großes schwarzes Loch....
Irgendwann im Laufe der letzten zehn Jahr, in denen meine Aufmerksamkeit immer den Sorgen und Problemen Anderer galt, bin ich selbst auf der Strecke geblieben und bisher habe ich nicht die geringste Ahnung, wie ich mich jemals wieder einsammeln soll.
(Und genau solche Texte sind der Grund für ein Pseudonym...)
War es in dem Jahr, als der Lungenkrebs meines Großvaters das Endstadium erreichte und ich immer neue Ausflüchte gefunden habe um nicht nach Hause gehen zu müssen. Ich habe sogar einen einstündigen Umweg von der Schule nach Hause in kauf genommen um bloß nicht durch diese verdammte Haustür gehen zu müssen. Oder war es an diesem Weihnachtsmorgen an dem er gestorben ist? An dem sich alle von ihm verabschieden konnten, außer mir?
Vielleicht war es auch nach dem Selbstmordversuch meiner Mutter, weil ich Angst hatte, sie könnte es noch einmal versuchen. Am wahrscheinlichsten ist es aber wohl doch, dass es in den sechs Jahren, in denen ich meine Großmutter gepflegt habe, passiert ist.
Man stellt seine Wünsche und Träume immer zum Wohl der Anderen hinten an. Ich kann sie nicht einfach allein lassen. Dafür fühl ich mich einfach zu verantwortlich. Aber wenn man seine Träume und Wünsche immer hinter die Bedürfnisse der Anderen stell, dann verschwinden sie irgendwann. Irgendwann ist einfach nichts mehr übrig von dem, was man sich als Kind erträumt hat. Begraben unter einen Berg von Pflichtbewusstsein. Auf die Frage was ich mir für meine Zukunft wünsche, welche Träume ich habe, was ich tun möchte wenn ich mein Studium beendet habe, konnte ich keine Antwort geben. Da war nichts, nur ein großes schwarzes Loch....
Irgendwann im Laufe der letzten zehn Jahr, in denen meine Aufmerksamkeit immer den Sorgen und Problemen Anderer galt, bin ich selbst auf der Strecke geblieben und bisher habe ich nicht die geringste Ahnung, wie ich mich jemals wieder einsammeln soll.
(Und genau solche Texte sind der Grund für ein Pseudonym...)
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
... ältere Einträge