Dark side - Verlaufen im Gedankengang
Dienstag, 10. Februar 2009
Im Gedenken an einen wundervollen Menschen
Gestern Vormittag kam ein Anruf aus dem Pflegeheim. Es wäre besser wenn wir, die Familie, so schnell wie möglich kommen würden.
Gegen 14:00 Uhr ist meine Oma dann schließlich friedlich eingeschlafen. Dann sitzt man da und wartet auf den nächsten Atemzug, aber er kommt nicht... nie wieder.



Elisabetha S. verstarb am 09.02.2009 im Alter von 83 Jahren. Sie war einer der wundervollsten Menschen, mit denen ich eine lange Zeit meines Lebens verbringen durfte. Ich werde all die schönen Erinnerungen, die mich mit ihr verbinden, nie vergessen.

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Dienstag, 30. Dezember 2008
Der Brunnenschacht
Ich denke ich bin endgültig auf dem Boden aufgeschlagen. Viel weiter runter kann es wohl nicht mehr gehen. Ich würde zwar keine Wette darauf eingehen, aber ich wüsste nicht, wie es tiefer ginge.
Die Weihnachtsfeiertage haben mir nicht besonders gut getan. Die Euphorie wegen des Jobs ist vollständig verpufft. Wenn man es bildlich ausdrücken wollte, dann könnte man sagen ich bin an einem Rettungsseil ein Stückchen nach oben geklettert, doch das Seil ist gerissen.
Tja und jetzt sitze ich hier am Grund des Brunnens, der so tief ist, dass ich das Sonnenlicht nicht mehr sehe wenn ich hoch schaue. Da ist natürlich immer noch ein Seil, aber ich hab dafür keine Kraft mehr. Zu oft habe ich versucht mich hoch zu ziehen, aber jedes Mal bin ich wieder abgestürzt. Also bleibe ich hier unten sitzen und rolle mich in meine Decke aus Selbstmitleid.

Ich hab gedacht, das schreiben hilft mir. Tut es aber nicht. Naja irgendwie hilft die Therapie auch nicht. Es wird alles nur noch schlimmer. Deswegen verkrieche ich mich wieder in mein Schneckenhaus.

Auf Wiedersehen

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Mittwoch, 24. Dezember 2008
Eigentlich dachte ich ja, ich hätte noch ein wenig mehr Zeit, naja, dem ist wohl nicht so. Mr und Mrs Perfect trudeln jeden Moment ein.

Ich habe beschlossen die nächsten zwei Tage so weit es möglich ist meinen Mund zu halten. Denn wenn ich nichts sage, kann auch niemand meine Worte falsch auslegen. Ha! Dieses Jahr habe ich nämlich keine Lust mich für jeden Satz zu rechtfertigen weil er von Mrs Perfect mal wieder falsch verstanden und als Angriff auf ihr heilige Persönlichkeit ausgelegt wird.

Gut... ok...soeben sind sie eingetroffen. Und ich stand nicht als Empfangskomitee bereit /ironie an: Schande über mich! /ironie aus.

In diesem Sinne, allen eine schöne Weihnacht und erholsame Feiertage.

JD



*•.¸Frohes Fest¸.•*´)
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Montag, 22. Dezember 2008
Vorweihnachtsfreude?
Zwei Tage bis Weihnachten. Vom Gefühl her könnte es auch noch ein halbes Jahr sein. Ich weiß nicht, aber ich glaube so fern wie diesmal war mir Weihnachten noch nie. Es ist fast so, als wären alle meine Gefühle in eine dicke Schicht Watte gepackt, durch die nur ein dumpfer Nachhall dessen dringt, was ich eigentlich spüren sollte.
Letztes Jahr habe ich mich auf die Feiertage riesig gefreut. Endlich mal wieder die ganze Familie zusammen (ja, ich bin ein Familienmensch). Diesmal ist das anders. Ich sollte mich freuen. Immerhin kommt mein Bruder sogar extra aus Österreich, aber da ist nichts oder sagen wir lieber nicht viel. Erinnern einen doch diese Tage daran für ein emotionaler Versager man selbst ist. Anders kann ich es für mich persönlich nicht bezeichnen, wenn ich die Einzige im gesamten Bekanntenkreis bin, die ohne Partner dasteht. Weihnachten ist nichts für jemanden, der sich sowieso einsam fühlt. Kriegt man es doch ständig unter die Nase gerieben.
Am liebsten würde ich mich in eine dunkle Ecke verkriechen und erst am 02. Januar 2009 wieder dort hervorkommen. Schließlich ist Silvester noch eine Ecke schrecklicher. Wie schon erwähnt besteht der gesamte Bekanntenkreis aus Pärchen. Natürlich könnte ich da mitfeiern, aber was bringt mir das, wenn ich mir dabei vorkomme wie das Ersatzrad, das zwar mitgenommen, aber eigentlich nie beachtet wird? Ich hasse Silvester.

Momentan möchte ich mich mal wieder einfach ausklinken aus dieser ganzen bescheuerten Welt. Außerdem bin ich gerade sehr unkreativ, deswegen schließe ich besser an dieser Stelle und versuche es ein andermal erneut.

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Freitag, 5. Dezember 2008
Und schon wieder am Heulen
Wie mans macht macht mans falsch. Und macht man nichts ist das auch nicht richtig. Das triffts momentan ziemlich gut. Auch wenn es mich selbst langsam ankotzt, muss ich schonwieder rumheulen...

Ja! Ich hab es nicht geschafft eine Kleinigkeit für meine Schwägerin zu besorgen, weil ich zu sehr damit beschäftigt mich auf meine Klausur zu konzentrieren und meine Diplomarbeit zu schreiben. In der Zeit war ich froh überhaupt einen zusammenhängenden Satz zu sprechen wenn mich jemand in ein Gespräch verwickelt hat. Wusste nicht wo genau hinten und vorne ist und hatte die ein oder andere Panikattacke. Natürlich hab ich niemandem davon etwas erzählt und was man nicht erzählt kann ja auch keiner wissen. Trotzdem fühl ich mich jetzt wieder wie ein Haufen Scheiße weil mein Bruder mir grad per Telefon gesagt hat, sie wäre ja schon etwas enttäuscht weil ich nichtmal ne Kleinigkeit für sie zum Geburtstag gehabt hätte.
Eigentlich ist das ja keine große Sache. Aber momentan bringt mich irgendwie alles vollkommen aus der Fassung. Was für ein beschissenes Gefühl.
Ich weiß, dass ich es nicht jedem recht machen kann. Trotzdem versuch ichs immer wieder und fall auf die Schnauze. Und dann bin ich total fertig. Das ist, und das weiß ich schon länger, eines meiner größten Probleme.

@Jeque: Es ist schon seltsam. Wir kennen uns ja schon wirklich etwas länger. Haben auch schon so einiges ausgetauscht, aber miteinander gesprochen haben wir in der ganzen Zeit noch nie miteinander, bisher immer nur alles schriftlich...

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Dienstag, 2. Dezember 2008
Nur ein kleiner Gedanke
Momentan fällt es mir verdammt schwer irgendwas zu schreiben (wie man an der Zeitspanne zwischen diesem und meinem letzten Beitrag sieht). Ich weiß auch nicht. Die letzten Tage waren eigentlich super. Ich war in Ischgl, hab Party gemacht (und hatte dabei trotz der Menge Menschen einen riesigen Spaß) und es gab super Schnee zum Skifahren. Ich hab mich sogar mit 25.000 anderen Menschen auf nen Platz gestellt und mir aus der vierten Reihe ein Konzert von Jenniffer Kae, Gabriella Cilmi und Leona Lewis angesehen und habe mich nicht wirklich unwohl gefühlt. Das ist an sich schon sehr erstaunlich bei mir, da ich Menschenmengen nicht sonderlich mag, schon gar nicht, wenn geschubst und gedrängelt wird...

Und dann hatte ich heute wieder Therapie... tja, und da war es auch wieder mit der guten Laune vorbei. Eigentlich dachte ich ja, es würde mir besser gehen, nur hab ich das Gefühl es wird immer schlimmer. Jedesmal nach der Therapie bin ich ein heulendes Wrack. Auch jetzt wieder. Und ich kann einfach nicht aufhören. Dann kommen wieder diese ganzen beschissenen Gedanken hoch. Vorhin, als ich mir was zu essen geholt habe beispielsweise.
Ich will in mein Auto steigen und blicke genau in zwei große Scheinwerfer eines Trucks, der auf mich zukommt. Plötzlich huscht so ein kleiner Gedanke durch meinen Kopf. „Nur ein kleiner Schritt auf die Straße und das Ganze hat ein Ende. Eigentlich ist es doch ganz einfach.“ Dann rauscht der Truck an mir vorbei und der Gedanke ist damit auch wieder weg.

Ich will hier niemanden erschrecken, sofern es jemand liest. Ich versuch nur meine Gedanken wenigstens annährend aufzuschreiben. Klappt momentan wirklich nicht besonders gut, deswegen mach ich hier für heute Schluß...

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Samstag, 22. November 2008
Ich habe gelernt...


Diesen kleinen Spruch habe ich beim surfen im Netz gefunden und irgendwie... ist er doch sehr passend

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Donnerstag, 30. Oktober 2008
Auf der Strecke geblieben
Ich kann nicht schlafen. Seit ungefähr einer Stunde versuche ich schon die Augen zu schließen und einfach an nichts mehr zu denken. Aber irgendwie funktioniert das nicht. Stattdessen geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf: „Warum ist das so?“ „Wann genau ist mein eigenes Leben eigentlich auf der Strecke geblieben?“
War es in dem Jahr, als der Lungenkrebs meines Großvaters das Endstadium erreichte und ich immer neue Ausflüchte gefunden habe um nicht nach Hause gehen zu müssen. Ich habe sogar einen einstündigen Umweg von der Schule nach Hause in kauf genommen um bloß nicht durch diese verdammte Haustür gehen zu müssen. Oder war es an diesem Weihnachtsmorgen an dem er gestorben ist? An dem sich alle von ihm verabschieden konnten, außer mir?
Vielleicht war es auch nach dem Selbstmordversuch meiner Mutter, weil ich Angst hatte, sie könnte es noch einmal versuchen. Am wahrscheinlichsten ist es aber wohl doch, dass es in den sechs Jahren, in denen ich meine Großmutter gepflegt habe, passiert ist.
Man stellt seine Wünsche und Träume immer zum Wohl der Anderen hinten an. Ich kann sie nicht einfach allein lassen. Dafür fühl ich mich einfach zu verantwortlich. Aber wenn man seine Träume und Wünsche immer hinter die Bedürfnisse der Anderen stell, dann verschwinden sie irgendwann. Irgendwann ist einfach nichts mehr übrig von dem, was man sich als Kind erträumt hat. Begraben unter einen Berg von Pflichtbewusstsein. Auf die Frage was ich mir für meine Zukunft wünsche, welche Träume ich habe, was ich tun möchte wenn ich mein Studium beendet habe, konnte ich keine Antwort geben. Da war nichts, nur ein großes schwarzes Loch....
Irgendwann im Laufe der letzten zehn Jahr, in denen meine Aufmerksamkeit immer den Sorgen und Problemen Anderer galt, bin ich selbst auf der Strecke geblieben und bisher habe ich nicht die geringste Ahnung, wie ich mich jemals wieder einsammeln soll.

(Und genau solche Texte sind der Grund für ein Pseudonym...)

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Sonntag, 19. Oktober 2008
Braves Kind
Ich lächele. Am liebsten würde ich mich in eine dunkle Ecke hocken und heulen, aber trotzdem lächele ich. Warum? Weil ich ein braves Kind bin. Ganz einfach. Es wird erwartet das ich lächle, also tu ich das Immerhin geht es mir doch gut, hab alles was man sich wünschen kann. Naja, so ganz stimmt das nicht, aber zumindest habe ich viele Dinge, von denen andere nur Träumen. Darum spiele ich das Spiel brav mit. Man will ja auch nicht undankbar erscheinen, nicht wahr? Bleiben wir also tapfer und tragen unsere Maske weiterhin zur Schau. Was dahinter vor sich geht, wen interessiert das schon? Richtig! Niemanden. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, da will man nicht auch noch etwas von Problemen anderer hören. Wichtig ist nur, dass ich funktioniere, denn tue ich es nicht, dann werde ich unter den enttäuschen Blicken aller regelrecht begraben. Etwas das ich nicht ertragen kann und scheinbar wissen das alle. War ich doch immer schon ein Mensch der versucht hat es jedem recht zu machen. Immer und immer wieder, durch alle Widrigkeiten hindurch habe ich es versucht. Trotzdem gab es immer jemanden, der die Sache viel besser, toller oder brillanter vollbracht hat, als ich es je gekonnt hätte. Das gibt einem das Gefühl absoluter Unzulänglichkeit. Trotzdem versucht man es weiter. Irgendetwas muss es doch geben, was ich besser kann als mein Bruder, mein Cousin oder Hans Schlag-mich-tot, der fünf Häuser weiter in der gleichen Straße wohnt und von dem alle reden weil er etwas ach so tolles geleistet hat. Bisher habe ich noch nichts gefunden. Also lächle ich brav weiter, mit verkrampften Gesichtsmuskeln, und ziehe leise, damit es ja keiner mitbekommt, die Tür zum dunklen Zimmer hinter mir zu.

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