Montag, 10. August 2009
Ich plane...
am Montag, 10. August 2009, 20:46 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
...gerade eine Reise, die ich wohl nie antreten werde
... eigentlich sehr schade, wäre eine schöne Reise.
Und vielleicht, könnte ich da sogar Urlaub machen...
...von mir selbst...
... eigentlich sehr schade, wäre eine schöne Reise.
Und vielleicht, könnte ich da sogar Urlaub machen...
...von mir selbst...
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Mittwoch, 29. Juli 2009
Nachts
am Mittwoch, 29. Juli 2009, 18:01 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
Ja toll... gestern hab ich mich mit meiner besten Freundin getroffen, und noch groß rumgetönt, dass ich mich momentan sowas von ausgeglichen fühl, und dass das ja alles super wäre und zack (!) gings nachts wieder los.
Und woran hängt es wieder?
Ich hab am Freitag wieder einen Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. An sich ja eine tolle Sache und diesmal hab ich mich sogar ein wenig drüber gefreut. Irgendwann muss ich schließlich auch mal wieder weiter kommen, nicht?
Nur gestern Abend, als ich so im Bett lag, da kamen mir dann wieder meine Zweifel. Keine Ahnung wieso... Jedenfalls konnte ich dann nicht mehr einschlafen.
Immer wieder hin und her gedreht und versucht an nichts zu denken. Hat aber nicht geklappt.
Bis vier Uhr morgens bin ich das letzte Vorstellungsgespräch nochmal durchgegangen (das Horrorgespräch, manch einer wird sich vielleicht noch erinnern...). Das hat jedenfalls nicht gerade zu meiner Beruhigung beigetragen.
Wird das am Freitag auch wieder so ein Verhör?
Werde ich diesmal wenigstens ein paar sinnige Antworten geben können?
Warum kann man nicht einfach so eine Job kriegen, ohne ein solches Verhör über sich ergehen lassen zu müssen?
Hab ich Angst? – Ja!
Vor was genau? – Nicht den geringsten Schimmer... es kann mir schließlich nix passieren, außer dass ich den Job nicht bekomme.
Und dann geht’s weiter:
Was zieh ich an?
Ich will ja auch nen guten Eindruck machen. Tja, und mitten in der Nacht fällt mir dann ein, dass ich nichts zum Anziehen hab. Zumindest nichts, was dem derzeitigen Wetter angemessen wäre. So ein Scheiß!
Natürlich hat mir das keine Ruhe gelassen und ich bin im Geiste den kompletten Kleiderschrank durchgegangen, bis mir was Tragbares eingefallen ist.
Ich hab wirklich nicht mehr alle Zacken in der Krone... ist ja nicht so, als hätte ich nicht noch zwei Tage Zeit. Nein... sowas muss mir immer mitten in der Nacht einfallen.
Naja, als die Sache mit dem Outfit geklärt war, hab ich noch ein bisschen über meine Photoshop-Versuche nachgedacht. Wenigstens da sind die ersten kleinen Erfolge zu verzeichnen. Ist doch auch mal was.
Achja...
-1,3 kg in der letzten Woche! (Stolz!!)
:-)
Und woran hängt es wieder?
Ich hab am Freitag wieder einen Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. An sich ja eine tolle Sache und diesmal hab ich mich sogar ein wenig drüber gefreut. Irgendwann muss ich schließlich auch mal wieder weiter kommen, nicht?
Nur gestern Abend, als ich so im Bett lag, da kamen mir dann wieder meine Zweifel. Keine Ahnung wieso... Jedenfalls konnte ich dann nicht mehr einschlafen.
Immer wieder hin und her gedreht und versucht an nichts zu denken. Hat aber nicht geklappt.
Bis vier Uhr morgens bin ich das letzte Vorstellungsgespräch nochmal durchgegangen (das Horrorgespräch, manch einer wird sich vielleicht noch erinnern...). Das hat jedenfalls nicht gerade zu meiner Beruhigung beigetragen.
Wird das am Freitag auch wieder so ein Verhör?
Werde ich diesmal wenigstens ein paar sinnige Antworten geben können?
Warum kann man nicht einfach so eine Job kriegen, ohne ein solches Verhör über sich ergehen lassen zu müssen?
Hab ich Angst? – Ja!
Vor was genau? – Nicht den geringsten Schimmer... es kann mir schließlich nix passieren, außer dass ich den Job nicht bekomme.
Und dann geht’s weiter:
Was zieh ich an?
Ich will ja auch nen guten Eindruck machen. Tja, und mitten in der Nacht fällt mir dann ein, dass ich nichts zum Anziehen hab. Zumindest nichts, was dem derzeitigen Wetter angemessen wäre. So ein Scheiß!
Natürlich hat mir das keine Ruhe gelassen und ich bin im Geiste den kompletten Kleiderschrank durchgegangen, bis mir was Tragbares eingefallen ist.
Ich hab wirklich nicht mehr alle Zacken in der Krone... ist ja nicht so, als hätte ich nicht noch zwei Tage Zeit. Nein... sowas muss mir immer mitten in der Nacht einfallen.
Naja, als die Sache mit dem Outfit geklärt war, hab ich noch ein bisschen über meine Photoshop-Versuche nachgedacht. Wenigstens da sind die ersten kleinen Erfolge zu verzeichnen. Ist doch auch mal was.
Achja...
-1,3 kg in der letzten Woche! (Stolz!!)
:-)
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Montag, 13. Juli 2009
Irgendwann...
am Montag, 13. Juli 2009, 16:04 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
...wacht man mitten in der Nacht auf und weiß, dass der leere Platz neben einem immer leer bleiben wird. Denn ohne Vertrauen funktioniert das nicht. Und Vertrauen ist nun mal nicht mehr da. Das ging verloren...irgendwo...
Traurig....
Traurig....
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Sonntag, 21. Juni 2009
Feststellung
am Sonntag, 21. Juni 2009, 17:32 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
...Volksfest bei Regen...
...macht keinen Spaß...
...macht keinen Spaß...
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Sonntag, 10. Mai 2009
Haus am See
am Sonntag, 10. Mai 2009, 21:28 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
Heute mal wieder etwas ge-tag-träumt... vom Haus am See, und wie gern ich jetzt da wäre.
[man sitzt auf der Terrasse]
[man sitzt drinnen]
[oder man sieht sich die Gegend an]
Vielleicht sollte ich doch nen Flug buchen.
[man sitzt auf der Terrasse]
[man sitzt drinnen]
[oder man sieht sich die Gegend an]
Vielleicht sollte ich doch nen Flug buchen.
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Mittwoch, 29. April 2009
Heute beschlossen...
am Mittwoch, 29. April 2009, 15:31 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
...ich muss abnehmen!
Auf in den Kampf!
[nur so am Rande]
Auf in den Kampf!
[nur so am Rande]
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Donnerstag, 5. März 2009
Heute ohne Titel
am Donnerstag, 5. März 2009, 00:37 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
Ich wusste ja schon immer das ich ein relativ toleranter Mensch bin, aber das ich sogar Frustrationstolerant bin, das war mir neu. Ist irgendwie ein lustiges Wort. Frustrationstolerant. Und dazu noch ein außergewöhnliches Durchhaltevermögen. Ja, heute war mal wieder Therapiestunde und da so langsam wieder die Zeit der Prüfung näher rückt, war das natürlich Thema, schließlich ist meine Prüfungsangst etwas ziemlich akutes.
Die Prüfungsangst hängt bei mir ziemlich stark mit dem Druck zusammen, den ich mir selbst mache. Das ist eine regelrechte Panik davor zu versagen. Woher das kommt? So recht weiß ich das auch nicht. Es dreht sich immer nur in meinem Kopf: "Du musst gut sein, du musst einfach!" Das macht die ganze Sache nicht wirklich einfacher.
Jetzt kam aber noch ein anderer Aspekt dazu. Was wenn ich diese Gedanken habe, wegen dieser Zwillingssache? Wenn sich in meinem Kopf irgendwo, in einer verwirrenden Ecke, diese Idee festgesetzt hatte, dass ich für zwei gut sein muss, noch bevor ich überhaupt wusste das ich ein Zwilling bin? Ich möchte jetzt bestimmt nicht meine gesamten Probleme auf diese eine These abwälzen, aber in vieler Hinsicht macht es durchaus Sinn. Vielleicht habe ich ja wirklich unbewusst schon immer gespürt, dass ich nicht allein war und das jetzt irgendwie ausgleichen muss (also für mich ausgleichen muss, meine ich).
Dazu kommt noch mein Ehrgeiz. Ich habe das angefangen, jetzt möchte ich es auch erfolgreich beenden. Manch einer hätte vielleicht schon längst aufgegeben, bei all den Rückschlägen. Das kam für mich eigentlich nie wirklich in Frage. Ich hatte es noch nie so mit dem Aufgeben, obwohl ich gestehen muss, dass ichs in manch einer Situation gern gemacht hätte.
Aber scheinbar mach ich doch ein paar Dinge richtig, die mir helfen, mein Leben wieder etwas gerader zu rücken. Der erste Schritt war das Eingeständnis, dass ich es alleine nicht schaffe und mir Hilfe gesucht habe. Das war ehrlich gesagt auch so ziemlich der schwerste Schritt für mich. Immerhin will ich ja immer alles alleine schaffen, und dann zuzugeben, dass das eben nicht geht, hat bei mir eine ganze Weile gedauert.
Das Zweite war der Entschluss, diesen Blog zu beginnen. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber es scheint tatsächlich zu helfen. Auch wenn das manchmal ziemlich dummes Zeug ist, was ich hier reinschreibe. Es sind einfach die Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen und die irgendwo hin müssen. Habe meiner Therapeutin heute erzählt, dass ich meine Gedanken aufschreibe und sie fand das sehr gut.
Und damit kommen wir auch zu Punkt drei. Denn was sie noch sagte war, dass es gut wäre, wenn ich jemanden hätte, mit dem ich über das alles reden könnte.
Und an dieser Stelle möchte ich mich bei Yvonne bedanken. Denn bei ihr habe ich das offene Ohr gefunden, das ich wohl auch dringend gebraucht habe, und das ich bei keinem meiner Freunde in meiner näheren Umgebung einfordern konnte.
Daher sage ich: Danke!! Für die Telefonate und auch für alles andere! Mit dir zu reden tut einfach gut. Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll, aber ich bin wirklich wirklich froh, dass ich dich "getroffen" habe und dass sich das Ganze so entwickelt hat.
Die Prüfungsangst hängt bei mir ziemlich stark mit dem Druck zusammen, den ich mir selbst mache. Das ist eine regelrechte Panik davor zu versagen. Woher das kommt? So recht weiß ich das auch nicht. Es dreht sich immer nur in meinem Kopf: "Du musst gut sein, du musst einfach!" Das macht die ganze Sache nicht wirklich einfacher.
Jetzt kam aber noch ein anderer Aspekt dazu. Was wenn ich diese Gedanken habe, wegen dieser Zwillingssache? Wenn sich in meinem Kopf irgendwo, in einer verwirrenden Ecke, diese Idee festgesetzt hatte, dass ich für zwei gut sein muss, noch bevor ich überhaupt wusste das ich ein Zwilling bin? Ich möchte jetzt bestimmt nicht meine gesamten Probleme auf diese eine These abwälzen, aber in vieler Hinsicht macht es durchaus Sinn. Vielleicht habe ich ja wirklich unbewusst schon immer gespürt, dass ich nicht allein war und das jetzt irgendwie ausgleichen muss (also für mich ausgleichen muss, meine ich).
Dazu kommt noch mein Ehrgeiz. Ich habe das angefangen, jetzt möchte ich es auch erfolgreich beenden. Manch einer hätte vielleicht schon längst aufgegeben, bei all den Rückschlägen. Das kam für mich eigentlich nie wirklich in Frage. Ich hatte es noch nie so mit dem Aufgeben, obwohl ich gestehen muss, dass ichs in manch einer Situation gern gemacht hätte.
Aber scheinbar mach ich doch ein paar Dinge richtig, die mir helfen, mein Leben wieder etwas gerader zu rücken. Der erste Schritt war das Eingeständnis, dass ich es alleine nicht schaffe und mir Hilfe gesucht habe. Das war ehrlich gesagt auch so ziemlich der schwerste Schritt für mich. Immerhin will ich ja immer alles alleine schaffen, und dann zuzugeben, dass das eben nicht geht, hat bei mir eine ganze Weile gedauert.
Das Zweite war der Entschluss, diesen Blog zu beginnen. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber es scheint tatsächlich zu helfen. Auch wenn das manchmal ziemlich dummes Zeug ist, was ich hier reinschreibe. Es sind einfach die Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen und die irgendwo hin müssen. Habe meiner Therapeutin heute erzählt, dass ich meine Gedanken aufschreibe und sie fand das sehr gut.
Und damit kommen wir auch zu Punkt drei. Denn was sie noch sagte war, dass es gut wäre, wenn ich jemanden hätte, mit dem ich über das alles reden könnte.
Und an dieser Stelle möchte ich mich bei Yvonne bedanken. Denn bei ihr habe ich das offene Ohr gefunden, das ich wohl auch dringend gebraucht habe, und das ich bei keinem meiner Freunde in meiner näheren Umgebung einfordern konnte.
Daher sage ich: Danke!! Für die Telefonate und auch für alles andere! Mit dir zu reden tut einfach gut. Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll, aber ich bin wirklich wirklich froh, dass ich dich "getroffen" habe und dass sich das Ganze so entwickelt hat.
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Montag, 2. Februar 2009
Vanishing-Twin-Syndrom??
am Montag, 2. Februar 2009, 01:15 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
Warum bin ich, wie ich bin? Eine Frage, die ich mir schon immer von Zeit zu Zeit gestellt habe, die dann aber irgendwann ungelöst beiseite geschoben wurde, bis sie schließlich wieder auftauchte. Grad so in den letzten Wochen war es dann wieder soweit. Ist irgendwann einmal etwas passiert, dass mich so hat werden lassen und ich weiß es einfach nicht mehr. Klar, da gab es die Sache mit meinem Lehrer in der dritten/vierten Klasse, was für ein Sensibelchen wie mich schon ziemlich hart war, aber das allein kann es kaum sein. Selbst meine Therapeutin meinte zu mir: „Wer hat Ihnen das eingegeben, dass sie immer die Beste sein müssen um geliebt zu werde? Warum setzen Sie sich so unter Druck?“ Eine Antwort hatte ich darauf nicht. Also hab ich mich hingesetzt und darüber nachgedacht. Etwas, das ich scheinbar sehr gerne mache und wohl auch einer der Gründe, warum ich immer wieder auf so seltsame Gedanken komme.
So saß ich also da und überlegte, wann genau das angefangen hat. Wirklich befriedigend war die Antwort nicht, die ich mir geben konnte. Die Antwort ist nämlich: Ich war schon immer so! Natürlich wird niemand mit nem „Sprung in der Schüssel“ geboren, oder doch? Also ich kanns mir nicht so ganz vorstellen. Aber bei mir war eigentlich immer so ein Gefühl alleine zu sein, egal wie viele Menschen um mich herum waren (mal davon abgesehen, dass meine Eltern durch meine Geburt anbauen mussten und ich mich dadurch schon als Kleinkind sehr häufig mit mir selbst beschäftigen musste). Es war einfach so, dass es mir immer irgendwie so vorkam, als würde etwas wichtiges fehlen, etwas, dass man mit dem Verstand einfach nicht greifen kann. Da ist nur so ein unbestimmtes Gefühl das einfach nicht weggehen will. Dazu kommen furchtbare Verlustängste bei den Menschen die ich lieb gewonnen habe (was wohl aus diesem Grund auch nicht so häufig passiert). Ich habe schreckliche Angst davor diese Menschen wieder zu verlieren. Dass sie einfach gehen und mich allein zurücklassen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum sich das Verhältnis zu meinem Bruder sich so verändert hat. Er ist einfach weggegangen. Tja, aber warum ist das so? Vielleicht ist diese Frage sogar der Weg zur Wurzel des Problems Josephine, denn wie gesagt ist das schon immer dagewesen.
Nachdem ich auf diese Frage gestoßen bin habe ich versucht auch das genauer zu ergründen. Hat irgendwann mal irgendwer etwas gesagt, das mir weiterhelfen könnte? (Wenn ich auch sonst bisher keine Auswirkungen der Therapie bemerkt habe, so doch die, dass ich ziemlich viel über mich und die vergangenen Geschehnisse nachgrüble) Und tatsächlich ist mir etwas eingefallen. Ein Scherz, der früher immer gemacht wurde, weil ich als Kind schon etwas kräftiger war. In diesem Scherz ging es darum, dass ich schon als Embryo wohl einen gehörigen Appetit gehabt hätte und deshalb meine Zwilling gefuttert hätte. Als Kind denkt man darüber nicht weiter nach, also ich hab nicht weiter darüber nachgedacht und habe es einfach als Scherz abgetan. Letztes Jahr dann fiel mir diese Geschichte wieder ein und ließ mir keine Ruhe, also habe ich bei nachgehakt, und zwar direkt an der Quelle, meine Mutter, die musste es schließlich wissen. Was sie mir da erzählte hat mich, gelinde gesagt, ziemlich aus der Bahn geworfen. Anscheinend war ich wirklich ein Zwilling, allerdings war nicht meine Verfressenheit am Verschwinden des Anderen im dritten Monat der Schwangerschaft Schuld, sondern die Aufregung um den Tod meiner Tante. Ja, ich selbst wäre dabei wohl auch fast drauf gegangen, wie ich jetzt mitbekommen habe. Natürlich hat mich das neugierig gemacht. Könnte diese Sache, die ja in einer Zeit geschehen ist, in der ich noch nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte, einen solchen Einfluss auf mich haben? Kommt daher das Gefühl, das etwas fehlt? Suche ich einen Zwilling, den es nicht gibt?
Ich habe dann ein wenig im Internet gestöbert und stieß auf das Schlagwort „Vanishing Twin“ – Der verschwundene Zwilling. Viel scheint darüber noch nicht bekannt zu sein, aber einige Psychotherapeuten sind doch der Meinung, dass so etwas Einfluss auf das Leben eines Menschen haben kann. In einem Passus heißt es beispielsweise: „Sind Zwillinge in der Gebärmutter und einer stirbt, ist es für den Überlebenden ein gewaltiger Schock, der später nicht mehr bewusst ist. Ein Loch bleibt in der Seele zurück. Quälende Sehnsucht, Einsamkeit und unerklärliche Schuldgefühle können beispielsweise die Folge dieses frühen Verlustes sein. Der verlorene Zwilling wird überall gesucht.“
Ich weiß nicht, ob das wirklich auf mich zutrifft, oder ob ich einfach nur meine eine Erklärung gefunden zu haben und mich jetzt daran klammere. Es fühlt sich jedenfalls sehr seltsam an darüber nachzudenken, dass es da eventuell jemanden gab. Wirklich sehr seltsam... und ich weiß nicht was ich davon jetzt halten soll.
OK, ich denke so langsam habe ich genug Seelenleben breitgetreten...
So saß ich also da und überlegte, wann genau das angefangen hat. Wirklich befriedigend war die Antwort nicht, die ich mir geben konnte. Die Antwort ist nämlich: Ich war schon immer so! Natürlich wird niemand mit nem „Sprung in der Schüssel“ geboren, oder doch? Also ich kanns mir nicht so ganz vorstellen. Aber bei mir war eigentlich immer so ein Gefühl alleine zu sein, egal wie viele Menschen um mich herum waren (mal davon abgesehen, dass meine Eltern durch meine Geburt anbauen mussten und ich mich dadurch schon als Kleinkind sehr häufig mit mir selbst beschäftigen musste). Es war einfach so, dass es mir immer irgendwie so vorkam, als würde etwas wichtiges fehlen, etwas, dass man mit dem Verstand einfach nicht greifen kann. Da ist nur so ein unbestimmtes Gefühl das einfach nicht weggehen will. Dazu kommen furchtbare Verlustängste bei den Menschen die ich lieb gewonnen habe (was wohl aus diesem Grund auch nicht so häufig passiert). Ich habe schreckliche Angst davor diese Menschen wieder zu verlieren. Dass sie einfach gehen und mich allein zurücklassen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum sich das Verhältnis zu meinem Bruder sich so verändert hat. Er ist einfach weggegangen. Tja, aber warum ist das so? Vielleicht ist diese Frage sogar der Weg zur Wurzel des Problems Josephine, denn wie gesagt ist das schon immer dagewesen.
Nachdem ich auf diese Frage gestoßen bin habe ich versucht auch das genauer zu ergründen. Hat irgendwann mal irgendwer etwas gesagt, das mir weiterhelfen könnte? (Wenn ich auch sonst bisher keine Auswirkungen der Therapie bemerkt habe, so doch die, dass ich ziemlich viel über mich und die vergangenen Geschehnisse nachgrüble) Und tatsächlich ist mir etwas eingefallen. Ein Scherz, der früher immer gemacht wurde, weil ich als Kind schon etwas kräftiger war. In diesem Scherz ging es darum, dass ich schon als Embryo wohl einen gehörigen Appetit gehabt hätte und deshalb meine Zwilling gefuttert hätte. Als Kind denkt man darüber nicht weiter nach, also ich hab nicht weiter darüber nachgedacht und habe es einfach als Scherz abgetan. Letztes Jahr dann fiel mir diese Geschichte wieder ein und ließ mir keine Ruhe, also habe ich bei nachgehakt, und zwar direkt an der Quelle, meine Mutter, die musste es schließlich wissen. Was sie mir da erzählte hat mich, gelinde gesagt, ziemlich aus der Bahn geworfen. Anscheinend war ich wirklich ein Zwilling, allerdings war nicht meine Verfressenheit am Verschwinden des Anderen im dritten Monat der Schwangerschaft Schuld, sondern die Aufregung um den Tod meiner Tante. Ja, ich selbst wäre dabei wohl auch fast drauf gegangen, wie ich jetzt mitbekommen habe. Natürlich hat mich das neugierig gemacht. Könnte diese Sache, die ja in einer Zeit geschehen ist, in der ich noch nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte, einen solchen Einfluss auf mich haben? Kommt daher das Gefühl, das etwas fehlt? Suche ich einen Zwilling, den es nicht gibt?
Ich habe dann ein wenig im Internet gestöbert und stieß auf das Schlagwort „Vanishing Twin“ – Der verschwundene Zwilling. Viel scheint darüber noch nicht bekannt zu sein, aber einige Psychotherapeuten sind doch der Meinung, dass so etwas Einfluss auf das Leben eines Menschen haben kann. In einem Passus heißt es beispielsweise: „Sind Zwillinge in der Gebärmutter und einer stirbt, ist es für den Überlebenden ein gewaltiger Schock, der später nicht mehr bewusst ist. Ein Loch bleibt in der Seele zurück. Quälende Sehnsucht, Einsamkeit und unerklärliche Schuldgefühle können beispielsweise die Folge dieses frühen Verlustes sein. Der verlorene Zwilling wird überall gesucht.“
Ich weiß nicht, ob das wirklich auf mich zutrifft, oder ob ich einfach nur meine eine Erklärung gefunden zu haben und mich jetzt daran klammere. Es fühlt sich jedenfalls sehr seltsam an darüber nachzudenken, dass es da eventuell jemanden gab. Wirklich sehr seltsam... und ich weiß nicht was ich davon jetzt halten soll.
OK, ich denke so langsam habe ich genug Seelenleben breitgetreten...
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Mittwoch, 28. Januar 2009
Die Sache mit dem großen Bruder
am Mittwoch, 28. Januar 2009, 00:22 im Topic 'Mal drueber nachgedacht'
So! Da bin ich wieder. Habe lange überlegt, ob ich überhaupt noch mal was schreibe, oder ob ich es nicht einfach sein lassen sollte. Naja, wie man sieht wage ich noch einen Versuch.
Mittlerweile habe ich mich auch wieder etwas gefangen, auch wenn es mir diesmal besonders schwer vorkam. Vielleicht lag es daran, dass ich, gerade als ich mich wieder etwas aufgerappelt hatte, gleich den nächsten Schlag in die Magengrube bekommen habe. Davon versuche ich mich immer noch zu erholen (was mir das rote Etwas, das mal meine Hände waren ziemlich deutlich zeigt). Diesmal war ich wirklich kurz davor zu sagen „Scheiß auf diese ganze Welt und lasst mich alle in Ruhe“ aber dafür bin ich einfach nicht der Typ nehme ich an. Ich verkrieche mich eine Weile, aber dann mach ich doch immer wieder weiter, egal wie sinnlos es mir auch erscheint. Ich glaube ich bin einfach zu stur um wirklich aufzugeben.
In den letzten Wochen habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Meist darüber, WARUM es mir über die Feiertage so mies ging. Natürlich spielte da vieles mit rein, was mir aber wohl am meisten zu schaffen machte war die Tatsache, dass mein Bruder mit Frau über die Feiertage nach Hause kam.
Dass das hier nicht falsch verstanden wird, ich hab meinen Bruder wirklich gern! Früher waren wir praktisch ein Herz und eine Seele. Ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal eine Zeit gegeben hat, in der wir nicht zusammengehalten haben. Eigentlich gab es nichtmal irgendwelche Rangeleien zwischen uns, wie das bei Geschwistern normalerweise schon mal vorkommt. Er war so ziemlich der einzige Mensch, dem ich vermutlich alles anvertraut hätte. Hätte? Ja, ganz richtig, das hat sich nämlich geändert. Denn mittlerweile gehen unsere Gespräche nicht über oberflächlichen Smalltalk hinaus. Warum? Ich habe nicht den geringsten Schimmer. Es ist nichts vorgefallen. Naja, mag sein, dass es daran liegt, dass er ins Ausland gezogen ist. Man sieht sich nicht mehr und telefonieren ist auch selten.
Was hat das jetzt genau mit meinem Problem zu tun? Ganz einfach, meine Therapeutin fragte mich einmal, wer mir eingeredet hätte das ich immer besser sein muss als die Anderen. Als sie mir die Frage stellte konnte ich ihr keine Antwort geben, aber die Frage ließ mich auch nicht los. Warum war das so? Warum hatte ich immer das Gefühl weniger Wert zu sein als andere wenn ich etwas nicht so hinbekam. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Situationen mit meinem Bruder kamen mir in den Sinn.
Mein Bruder hat so ziemlich alles (zumindest sagt das eine verdrehte Hirnwindung in meinem Kopf). Mit der Aufzählung könnte ich da schon mit der Schulwahl anfangen. Er war auf dem Gymnasium, eigentlich sollte ich dort auch hin, aber dank meines Lehrers (das ist allerdings eine andere Geschichte) war ich nicht gut genug. Gut ich will hier jetzt niemanden mit meiner ganzen schulischen Laufbahn langweilen. Jedenfalls er machte Abi, ich erst mal nicht. Dann wusste er sofort, was er studieren wollte und tat das auch absolut erfolgreich. Abschluss nach Regelstudienzeit. Wunderbar! Und dann auch noch einen Job im Ausland und natürlich eine Partnerin (neun Jahre zusammen und letztes Jahr dann geheiratet). Jetzt macht er sich selbstständig und alle sind zum platzen Stolz auf den Stammhalter. Zudem sieht er auch noch gut aus. Ich dagegen strampel mich jeden Tag ab um irgendwas zu erreichen, was mir (meiner Meinung nach) bisher einfach nicht gelingen will.
Es ist nicht so, dass meine Eltern meinen Bruder offen bevorzugen oder so. Nein, eigentlich genau das Gegenteil, sie bemühen sich sehr uns gleich zu behandeln. Allerdings sagen die Blicke und Gesten manchmal mehr.
Es ist nicht einfach dagegen anzukommen, wenn einem so ein, ich nenne es jetzt einfach mal perfektes Leben so vorgelebt wird und genau zu wissen, dass man selbst so etwas nie erreichen wird. Und das gibt mir das Gefühl, ein absoluter und vollkommener Versager zu sein (wohl gemerkt in meiner kleinen verdrehten Welt).
Ich denke das war einer der Hauptgründe, warum es mir so schlecht ging über die Feiertage. All diese Dinge wieder einmal vorgelebt zu bekommen und zu wissen, dass ich dem nicht das geringste entgegen zu setzen habe. Bisher habe ich leider noch keine Möglichkeit gefunden aus diesem Schema, dass sich so bei mir festgesetzt hat, auszubrechen. Ich kann nicht einfach sagen „Ist mir doch egal was die Anderen machen, ich mach mein eigenes Ding.“
Mittlerweile habe ich mich auch wieder etwas gefangen, auch wenn es mir diesmal besonders schwer vorkam. Vielleicht lag es daran, dass ich, gerade als ich mich wieder etwas aufgerappelt hatte, gleich den nächsten Schlag in die Magengrube bekommen habe. Davon versuche ich mich immer noch zu erholen (was mir das rote Etwas, das mal meine Hände waren ziemlich deutlich zeigt). Diesmal war ich wirklich kurz davor zu sagen „Scheiß auf diese ganze Welt und lasst mich alle in Ruhe“ aber dafür bin ich einfach nicht der Typ nehme ich an. Ich verkrieche mich eine Weile, aber dann mach ich doch immer wieder weiter, egal wie sinnlos es mir auch erscheint. Ich glaube ich bin einfach zu stur um wirklich aufzugeben.
In den letzten Wochen habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Meist darüber, WARUM es mir über die Feiertage so mies ging. Natürlich spielte da vieles mit rein, was mir aber wohl am meisten zu schaffen machte war die Tatsache, dass mein Bruder mit Frau über die Feiertage nach Hause kam.
Dass das hier nicht falsch verstanden wird, ich hab meinen Bruder wirklich gern! Früher waren wir praktisch ein Herz und eine Seele. Ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal eine Zeit gegeben hat, in der wir nicht zusammengehalten haben. Eigentlich gab es nichtmal irgendwelche Rangeleien zwischen uns, wie das bei Geschwistern normalerweise schon mal vorkommt. Er war so ziemlich der einzige Mensch, dem ich vermutlich alles anvertraut hätte. Hätte? Ja, ganz richtig, das hat sich nämlich geändert. Denn mittlerweile gehen unsere Gespräche nicht über oberflächlichen Smalltalk hinaus. Warum? Ich habe nicht den geringsten Schimmer. Es ist nichts vorgefallen. Naja, mag sein, dass es daran liegt, dass er ins Ausland gezogen ist. Man sieht sich nicht mehr und telefonieren ist auch selten.
Was hat das jetzt genau mit meinem Problem zu tun? Ganz einfach, meine Therapeutin fragte mich einmal, wer mir eingeredet hätte das ich immer besser sein muss als die Anderen. Als sie mir die Frage stellte konnte ich ihr keine Antwort geben, aber die Frage ließ mich auch nicht los. Warum war das so? Warum hatte ich immer das Gefühl weniger Wert zu sein als andere wenn ich etwas nicht so hinbekam. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Situationen mit meinem Bruder kamen mir in den Sinn.
Mein Bruder hat so ziemlich alles (zumindest sagt das eine verdrehte Hirnwindung in meinem Kopf). Mit der Aufzählung könnte ich da schon mit der Schulwahl anfangen. Er war auf dem Gymnasium, eigentlich sollte ich dort auch hin, aber dank meines Lehrers (das ist allerdings eine andere Geschichte) war ich nicht gut genug. Gut ich will hier jetzt niemanden mit meiner ganzen schulischen Laufbahn langweilen. Jedenfalls er machte Abi, ich erst mal nicht. Dann wusste er sofort, was er studieren wollte und tat das auch absolut erfolgreich. Abschluss nach Regelstudienzeit. Wunderbar! Und dann auch noch einen Job im Ausland und natürlich eine Partnerin (neun Jahre zusammen und letztes Jahr dann geheiratet). Jetzt macht er sich selbstständig und alle sind zum platzen Stolz auf den Stammhalter. Zudem sieht er auch noch gut aus. Ich dagegen strampel mich jeden Tag ab um irgendwas zu erreichen, was mir (meiner Meinung nach) bisher einfach nicht gelingen will.
Es ist nicht so, dass meine Eltern meinen Bruder offen bevorzugen oder so. Nein, eigentlich genau das Gegenteil, sie bemühen sich sehr uns gleich zu behandeln. Allerdings sagen die Blicke und Gesten manchmal mehr.
Es ist nicht einfach dagegen anzukommen, wenn einem so ein, ich nenne es jetzt einfach mal perfektes Leben so vorgelebt wird und genau zu wissen, dass man selbst so etwas nie erreichen wird. Und das gibt mir das Gefühl, ein absoluter und vollkommener Versager zu sein (wohl gemerkt in meiner kleinen verdrehten Welt).
Ich denke das war einer der Hauptgründe, warum es mir so schlecht ging über die Feiertage. All diese Dinge wieder einmal vorgelebt zu bekommen und zu wissen, dass ich dem nicht das geringste entgegen zu setzen habe. Bisher habe ich leider noch keine Möglichkeit gefunden aus diesem Schema, dass sich so bei mir festgesetzt hat, auszubrechen. Ich kann nicht einfach sagen „Ist mir doch egal was die Anderen machen, ich mach mein eigenes Ding.“
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